Stele am Handelshafen zeigt Silhouette und Infos über einen Forscher

Konzept

Forschung, Erfindergeist und Ingenieurskunst spielten in Bremerhaven von der Gründung im Jahr 1827 an eine große Rolle. Auf der Forschungsmeile Bremerhaven werden auf Schautafeln fünf Pioniere verschiedener Fachrichtungen gewürdigt, die eng mit Bremerhavens Geschichte und verschiedenen Institutionen rund um den Standort am historischen Handelshafen verbunden sind.

Der Handelshafen ist die Keimzelle der Stadt Geestemünde, die ursprünglich zum Königreich Hannover gehörte. Sie wurde 1847 in Konkurrenz zum bremischen Bremerhaven angelegt, mit dem sie erst 1939 vereinigt wurde.

Heute lädt die neu gestaltete Hafenkaje zu Spaziergängen entlang der Wasserkante ein.

Protagonisten

Bildarchiv Foto Marburg, www.fotomarburg.de
Alfred Wegener
Metternich, Michael Graf Wolff (1997). Deutsche Raketenfahrzeuge auf Straße, Schiene und Eis 1928-1931. Lorch: Hermann E. Sieger GmbH.
Friedrich Wilhelm Sander
Historisches Museum Bremerhaven
Johann Friedrich Christian Busse
Stadtarchiv Hameln, Best 602 H Nr. 34-003
Adolf Buchholz
Historisches Museum Bremerhaven
Georg Wilhelm Claussen

ALFRED LOTHAR WEGENER

Alfred Wegener wurde am 1. November 1880 in Berlin geboren. Er studierte Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Astronomie in Berlin und Heidelberg. 1906 bis 1908 nahm er an einer dänischen Grönlandexpedition teil. Im Anschluss setzte er seine akademische Karriere in Marburg fort. Bereits zu dieser Zeit entwickelte er seine Theorie von der Kontinentalverschiebung, die jedoch erst in den 1960er Jahren, mit Hilfe neuer Erkenntnisse aus der Tiefseeforschung, allgemein anerkannt wurde. Nach einer zweiten, ebenfalls dänischen, Grönlandexpedition im Jahr 1912/13 heiratete er Else Köppen, die Tochter des angesehenen Meteorologen Wladimir Köppen. Nach dem ersten Weltkrieg ging er an die Deutsche Seewarte in Hamburg als Nachfolger seines Schwiegervaters, mit dem er wissenschaftlich eng zusammenarbeitete. Im Jahr 1924 wurde Wegener Professor in Graz. Von dort aus plante er zwei weitere, diesmal deutsche Grönlandexpeditionen. Im Anschluss an die kleinere Vorexpedition 1929 startete 1930 die Hauptexpedition, auf der Wegener im November 1930 ums Leben kam.

FRIEDRICH WILHELM SANDER

Friedrich W. Sander wurde am 25. August 1885 in Glatz (Schlesien) geboren. Nach einer Ausbildung zum Maschinenbauer wurde er Ingenieur. Anschließend begann er in einer Geestemünder Maschinenfabrik zu arbeiten. Nachdem er sich zwischenzeitlich selbstständig gemacht hatte, arbeitete er für einige Zeit auf der Tecklenborg-Werft, bevor er 1921 die ehemalige Werkstatt des Büchsenmachermeisters Hermann Gerhard Cordes übernahm. Die von Cordes entwickelten Leinenkanonen für die Seenotrettung griff Sander auf, um sie mit neuer Technologie weiterzuentwickeln. Dabei beschäftigte er sich intensiv mit dem Bau von Raketen. Das machte Fritz von Opel, den damaligen Junior-Chef der Opelwerke, auf ihn aufmerksam. Gemeinsam arbeiteten sie an der Entwicklung von Fahrzeugen mit Raketenantrieb.

JOHANN FRIEDRICH CHRISTIAN BUSSE

Friedrich Busse wurde am 24. Mai 1835 in Sibbesse (Kreis Hildesheim) geboren. Er machte zunächst eine Ausbildung zum Schiffszimmermann und fuhr dann zur See. Danach wurde er erst Fischhändler und dann -großhändler. Er war einer der ersten in Deutschland, der Seefisch auch ins Binnenland brachte. Als sich der wachsende Markt auch mit exklusiv für ihn arbeitenden Fischern nicht mehr zuverlässig genug bedienen ließ, gab er 1884 nach englischem Vorbild den ersten deutschen Fischdampfer 'Sagitta' (lat. Pfeil) in Auftrag. Anfangs wurde noch mit den auch in Holland üblichen Angelleinen gefischt, doch schon im folgenden Jahr erhielt das Schiff Schleppnetze, ebenfalls nach englischem Vorbild. Busse betrieb später unter anderem noch eine Räucherei, eine Tranfabrik und Eishäuser.

GEORG HEINRICH ADOLF BUCHHOLZ

Adolf Buchholz wurde am 13. Dezember 1803 in Hameln geboren. Der Wasserbauingenieur arbeitete unter anderem in Hameln und Emden. Nach der Gründung Bremerhavens wollte das Königreich Hannover, zu dem die Stadt damals gehörte, die Häfen in Geestemünde ausbauen. Bis zu diesem Zeitpunkt legten Schiffe überwiegend direkt am Geesteufer an. Buchholz hatte die Gesamtverantwortung für die Planung und Ausführung der Häfen und dazugehörigen Bahnanlagen. Damals lag der Bahnhof in der Klußmannstraße und der Marktplatz von Geestemünde am heutigen Berliner Platz. Durch den Hauptkanal wäre die Hauptverkehrsstraße zwischen Bahnhof und Markt unterbrochen worden. Deshalb plante Buchholz dort eine Drehbrücke nach dem Vorbild der ersten Brücke über die Geeste an der Fährstraße. Die Geestebrücke existiert heute nicht mehr, da sie 1904 durch die jetzige Brücke ersetzt wurde.

GEORG WILHELM CLAUSSEN

Georg W. Claussen wurde am 23. Januar 1845 in Bremerhaven geboren. Nachdem er auf der Tecklenborg-Werft eine Ausbildung zum Schiffszimmermann abgeschlossen hatte, ging er für vier Jahre nach Schottland. Dort lernte er den Schiffbau aus Eisen und Stahl kennen. Nach seiner Rückkehr nach Bremerhaven begann er als Konstrukteur auf der Tecklenborg-Werft. Dort entwickelte er mehrere Polarforschungsschiffe, Tank- und Frachtdampfschiffe, Fahrgastschiffe und mehrere der größten Frachtsegler der Welt, darunter die 'Preussen', das größte bisher gebaute Fünfmastvollschiff und längste Segelschiff der Welt. Währenddessen stieg er zum Teilhaber auf und sorgte mit dafür, dass die Werft von Holzschiffbau auf Eisen und Stahl umstellte.

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